Wahnbachtalsperre - alles erlaubt außer Baden
Juli 2023
Denkt man an einen Stausee, fallen einem als erste Strände oder Wiesen ein, planschende Kinder, dazu eine Kulisse mit Segelbooten oder Ausflugsschiffen. Die Stauseen haben oft eine viel wichtigere Funktion, sie dienen als Trinkwasserspeicher für eine ganze Menge Menschen in der Umgebung.
rhenag sorgt dafür, dass frisches und sauberes Wasser aus Ihrem Hahn fließt
Dazu müssen diese Wasserquellen geschützt werden. Das gilt auch für die Wahnbachtalsperre, die auch ohne Baden und Wassersport ein attraktives Ausflugsziel in unserer Region darstellt.
Perfektes Wandergebiet mit unberührter Natur
Das Wandern rund um einen See versprüht einen besonderen Reiz, da man von atemberaubender Landschaft umgeben ist. Viele Menschen suchen sich Wege entlang des Wassers und genießen den Blick auf die Vielfältigkeit der Natur rund um das Wasser. Die Wahnbachtalsperre bietet dafür ideale Voraussetzungen. Ein 24 Kilometer langer Rundweg führt fast um die gesamte Wahnbachtalsperre, nur ein kleiner Zipfel am Ende gegenüber der Staumauer wird ausgespart. Geht man die gesamte Runde, sollte man zudem ein geübter Wanderer sein, oft sind die Wege rutschig, auch sind Auf- und Abstiege zu bewältigen. Belohnt wird das Ganze durch einen an vielen Stellen ungetrübten Blick auf die imposante Talsperre.
Als Wasserschutzgebiet deklariert ist die Natur meist unberührt, so dass es viele Tiere zu beobachten gibt. Man findet verschiedene Vogelarten im Wahnbachtal, welche die Nähe zum Wasser suchen. Dazu wurden bisher 18 Fischarten im Stausee nachgewiesen. Ganz besonders interessant: Die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke, eine Froschlurchart, erreicht nur im Wahnbachtal Gebiet eine stabile Population.
Schutzzonen bitte beachten und auf dem Weg bleiben
Der Wanderweg ist gut ausgeschildert, an verschiedenen Stellen findet man Infotafeln. Der Weg führt durch eine Wasserschutzzone, die für die Reinheit unseres Trinkwassers steht. Baden, auch für Hunde, Grillen, campen oder das Betreten der Uferzone sind strikt untersagt. Man startet am besten am Parkplatz an der Staumauer auf dem abwechslungsreichen Rundweg. Dort gibt es auch eine Bushaltestelle, der Startpunkt ist von allen Seiten gut zu erreichen. Man kann aber auch von anderen gekennzeichneten Stellen starten, parken darf man allerdings nur auf ausgewiesenen Flächen. Unterwegs findet man Sitzgelegenheiten und eine Schutzhütte, falls der Himmel einmal weinen sollte. Aber den richtigen Wanderer schreckt das nicht ab, die passende Kleidung schützt vor nahezu jedem Wetter.
Wassergewinnung mit modernster Technik
Vielleicht begegnet Ihnen ja auf der Wanderung ein Techniker der rhenag, der sich vor Ort um die Erhaltung der Trinkwasserqualität kümmert. Auf dem Talsperren Rundweg kommen Sie an nämlich der Trinkwasseraufbereitung Siegelsknippen vorbei, wo das Talsperrenwasser für den Hausgebrauch mit modernster Technik und einem aufwändigen Risikomanagement aufbereitet wird. Imposant ist allein schon die 53 Meter hohe Staumauer, die auch von innen zu besichtigen ist. Das Trinkwasser aus der 1957 fertiggestellten Wahnbachtalsperre versorgt mittlerweile über 800.000 Menschen der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahr. Die Wasserqualität ist hervorragend, das Wasser ist weich und kalkarm, setzt also Ihren Leitungen nicht aggressiv zu. Die Talsperre ist derzeit gut gefüllt, der Füllungsgrad liegt aktuell bei über 96 Prozent.
Allerdings sollten wir alle bedenken, es ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich, dass sauberes Wasser aus dem Hahn kommt. Wir von der rhenag sind deshalb besonders engagiert im sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser, um eine solche Versorgung mit Trinkwasser langfristig sicherzustellen.