„Wohin fahrt ihr denn dieses Jahr in Urlaub?“ „Wir machen Backpacking in Marokko“ „Ach interessant! Da waren wir voriges Jahr. Wir fliegen im Sommer zum Tauchen auf die Malediven, wirklich traumhaft da …!“ So oder ähnlich könnte ein Dialog zwischen zwei Globetrottern noch vor kurzem gelautet haben. Da erschienen Reisen nach Österreich oder gar in den Schwarzwald als geradezu spießig. „Das kann ich machen, wenn ich Rentner bin“, lautete der Kommentar zu solch langweiligen Reisepläne. Dann kam Corona 

Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Und wir hoffen alle, dass das so bleibt. Wie die Buchungszahlen zeigen, boomt die Tourismusbranche wieder. Venedig verzeichnete vor kurzem sogar neue Besucherrekorde und auch die deutschen Urlaubsmagneten in den Alpen und an der See werden diesen Sommer gut frequentiert sein. Manchmal ist es einfach schön, einige hundert oder gar tausend Kilometer zwischen sich und die heimische Haustür zu bringen. Es geht aber auch anders. Vielleicht ist das eine der Erkenntnisse, die wir durch die Pandemie gewonnen haben: Manchmal braucht es nur ein paar Kilometer Ortsveränderung, um ein echtes Urlaubsfeeling zu bekommen. Es muss nicht immer Rimini sein. Auch an der „Kölschen Riviera“ lässt es sich gut relaxen.

Die Region rund um Rhein, Sieg und Westerwald bietet viele wundervolle Möglichkeiten, die manch Einheimischen wahrscheinlich gar nicht bewusst sind. Allein der Rhein-Sieg-Kreis hat mit dem Tal der Sieg, dem Siebengebirge, der Voreifel und seinem Gebietsanteil am Bergischen Land einige beeindruckende Urlaubsgebiete direkt vor der Haustür. Der Westerwald lädt zum Wandern, Radfahren und Besichtigen ein. Die „Naturregion Sieg“ ist ein regelrechtes Wanderparadies mit vielen Erlebniswegen durch grüne Natur und bunte Kulturlandschaften. Auf dem Marienweg kann man 600 Jahre Wallfahrtstradition lebendig werden lassen. Auf dem Pulvermühlenweg taucht man in die regionale Industriegeschichte ein, und wer es abenteuerlich mag, begibt sich auf den Räuber- oder Hexenweg. Ein tolles Naturerlebnis bietet der Natursteig Sieg, der auf 14 Etappen durch Wälder, Wiesen und Flussauen führt – und neben frischer Waldluft und Flussrauschen traumhafte Weitblicke ermöglicht. 235 Kilometer Wandererlebnis in 16 Etappen, kann man auf dem Westerwaldsteig genießen. Umfangreiche Infos hierzu stellt der Tourismus-Service der Westerwald-Region auf seiner Website zur Verfügung.

Wer es vorzieht, sich mit dem Zweirad durch die Landschaft zu bewegen, ist an der Sieg ebenfalls goldrichtig. Egal ob Genusstour, Sportstour oder Berg- und Talfahrt die Radwege der Naturregion Sieg bringen Sie zu Orten, an die keine Autoverbindung führt. Für Radfahrer gibt es acht Rundtouren, die dazu einladen die Region zu erkunden – und zwischendurch bestimmt ein entspanntes Picknick am Wasser ermöglichen. Für eine allzeit gute Orientierung sorgt das Prinzip „Radeln nach Zahlen“ – das wie in Belgien und den Niederlanden ein flächendeckendes Knotenpunktsystem für Radreisende bietet. Und auch im hügeligen Westerwald ist Radfahren nicht nur etwas für Mountainbiker. Die grüne Mittelgebirgsregion bietet etliche Täler, in denen es sich wunderbar fahren lässt. Zugegeben, manchmal geht es etwas den Berg hinauf, natürlich ebenso wieder herunter, doch sind zahlreiche Stellen gut zu meistern; vor allem per E-Bike. Es gibt innerhalb kurzer Zeit unglaublich viel zu sehen. Sehenswertes gibt es im Westerwald reichlich. Westerwald-Tourismus stellt auf seiner Internetseite zehn Radtouren unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade vor – direkt mit Verlinkung zu einem detaillierten Tourenplaner.

Entspanntes Radeln oder Wandern in freier Natur wären bereits zwei gute Gründe sich in die Tourismusregion rund um Rhein, Sieg und Westerwald zu begeben. Entlang der Routen gibt es aber in allen drei Gebieten auch einiges zu sehen und erkunden. So laden zum Beispiel zahlreiche alte Gruben, Halden, Museen und Schaubergwerke Besucher ein, tief hinab in die faszinierende Unter-Tage-Welt einzutauchen und 2.000 Jahre Geschichte von Bergbau und Eisenverarbeitung zu erleben. Industriegeschichte anderer Art bietet das Westerwälder „Kannenbäckerland“: Hier findet man neben zahlreichen Keramikwerkstätten in Höhr-Grenzhausen eines der größten Keramikmuseen Europas. Ein Erlebnis für die gesamte Familie ist der Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel in Enspel bei Bad Marienberg. Wo über 100 Jahre lang Basalt abgebaut wurde, präsentiert sich heute ein 140 Hektar großer Kultur- und Landschaftspark. Im Siebengebirge ist dagegen richtig, wer sich mit der langen Geschichte des Weinbaus befassen und zum Schluss vielleicht selbst ein Tröpfchen probieren möchte. Zum Schluss steigt man dann auf ein Schiff der Köln-Düsseldorfer zu einem entspannten Ausklang auf dem Rhein.

Schauen Sie sich gerne auch die aktuellen Freizeitangebote in der rhenag Vorteilswelt an!

Weitere Tourismus-Tipps im Netz:

• www.naturregion-sieg.de/
• www.westerwald.info/
• www.siebengebirge.com
• www.rhein-voreifel-touristik.de
• www.bergisch-hoch-vier.org