April 2024
E-Bike fahren macht nicht nur Spaß, sondern ist auch extrem gesundheitsfördernd und energieeffizient. Überraschenderweise ist das Fahren eines E-Bikes aus gesundheitlicher Sicht genauso vorteilhaft wie das eines herkömmlichen Fahrrads.
Um gleich die Definitionen zu klären: Alle nennen es E-Bike, streng genommen reden wir hier über Pedelecs, die bis 25 km/h elektrisch unterstützt werden und rechtlich wie ein normales Fahrrad, auch Bio-Bike genannt, behandelt werden. Es gibt darüber hinaus noch S-Pedelecs, die mit Versicherungskennzeichen bis zu 45 km/h unterstützt werden, die im Markt aber kaum eine Rolle spielen. Getreten werden muss immer, sonst geht auch der Motor nicht.
Es gibt Modelle zwischen 700 bis weit über 10.000 Euro. Das scheint auch im Sinne der Verbraucher zu sein, in 2023 wurden erstmals mehr e-Bikes als Bio-Bikes verkauft. Kein Wunder, wer einmal den Rückenwind genossen hat, will das nicht mehr missen - und wer unbedingt bio fahren will, lässt den Motor halt aus. Schnell sind wir beim Thema Gesundheit. E-Bikes fegen den inneren Schweinehund weg, man kann jeden Weg, auch bergauf und gegen den Wind, mit dem Fahrrad machen - und das noch mit Spaß. E-Biker steigen häufiger aufs Rad als Bio-Biker, tun als mehr für ihre Gesundheit.
Das Killerargument für den Kauf eines e-Bikes ist das Thema Gesundheit. Lange herrschte das Vorurteil, e-Bikes fahren mache faul und sei etwas für Omas und Opas. Eine aktuelle Studie hat genau das Gegenteil bewiesen: Mit einem e-Bike wird ein erheblicher sportlicher Effekt erzielt. Die Forscher haben herausgefunden, dass E-Bike-Fahrer bei einer täglichen Fahrt von nur 12 bis 15 Kilometern ihr Herzinfarktrisiko um 40 Prozent senken können. Das Risiko von Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettwechselstörungen würde um 50 Prozent zurückgehen. Sogar das Krebsrisiko kann durch tägliches Fahren um 30 Prozent gesenkt werden. Wie auch das Laufen senkt E-Bike-Fahren den Cholesterinwert und das Demenzrisiko, nur hat das Fahrrad den Vorteil, die Gelenke zu schonen.
Das e-Bike erfordert keinen Höchstleistungen bergauf und gegen den Wind, man tritt gleichmäßig mit immer derselben Kraft. Das wiederum stimuliert laut der oben erwähnten Studie Knochen und Knorpel. Eine höhere Knochendichte senkt das Osteoporose-Risiko und damit auch das Risiko für Knochenbrücke im Alter. Wer dazu noch Gewicht verlieren möchte, hat mit der gleichmäßigen Belastung auf dem e-Bike beste Voraussetzungen für sein Vorhaben.
Auch der Rücken dankt die regelmäßige Nutzung des E-Bikes. Durch die gleichmäßige körperliche Bewegung beim e-Bike fahren wird die Bandscheibe besser versorgt, ohne gestaucht zu werden und ohne das gesamte Körpergewicht tragen zu müssen. Die großen Muskelpartien des Rückens werden durch e-Bike fahren trainiert, die einzelnen Wirbelkörper werden untereinander stabilisiert - eine gute Therapie gegen die Volkskrankheit Rückenschmerzen.
Urlaub mit dem Fahrrad? Wer es einmal gemacht hat, wird süchtig danach. Mit dem e-Bike schafft man locker 100 km am Tag, das Gepäck in den Seitentaschen merkt man dabei gar nicht. Schnell ist man eine oder sogar zwei Wochen unterwegs, immer an der Luft und in gesunder Bewegung. Auch ist das Erlebnis der Umgebung ein völlig anderes - man sieht Sachen auf der Route, die man ansonsten kaum wahrnimmt.
Touren gibt es genug, an Flüssen entlang, Sternfahrten zu immer demselben Ausgangspunkt oder einfach frei der Nase nach - für das Smartphone gibt es spezielle Apps für die Fahrrad-Navigation wie komoot, die auch Feld- und Waldwege kennen. Schon in unserer Region kann man wunderbare Touren machen, wir haben zum Schnuppern drei Vorschläge zusammengestellt. Wir von der rhenag haben eine eindeutige - ab aufs Rad, gesund bleiben und endlos Spaß haben!
Start ist am Bahnhof Hennef/Sieg. Dem Weg durch die Täler an Sieg und Agger folgt ein moderater Anstieg durch den Lohmarer Wald und offene Felder hinauf auf die Höhen über der Wahnbachtalsperre. Unterwegs gibt es nette Einkehrmöglichkeiten. Nach der Rast führt die Tour über einen Höhenrücken hinunter zur Talsperre, wo es sich auf einer Liege in der Streuobstwiese gut ruhen und schauen lässt. Für einen schönen Ausklang der Tour sorgt eine Gaststätte direkt an der Sieg. Entfernung 35 km.
Radtour um die Wahnbachtalsperre
Ab Neunkirchen verläuft die Strecke auf die Höhe von Niederwennerscheid. Nach dem Wahnbachtal bei Hausermühle ist nach einem weiteren Anstieg Seelscheid erreicht. Ab hier führt der Weg durch Wiesen und Felder zu einem Aussichtspunkt mit atemberaubendem Panoramablick. Die Route führt dann über Hochhausen und Franzhäuschen bis zum Gut Umschoß und den Damm der Wahnbachtalsperre bei Seligental. Über Wolperath erreicht man nach kurzer Fahrtstrecke wieder den Startort Neunkirchen. Entfernung 25 km. Wer direkt an der Talsperre entlang möchte, fährt einfach unseren Wandertipp nach.
Ausgangspunkt ist der Bahnhof Rösrath. Diese etwas längere Tour folgt den beiden Flüssen Agger und Sülz und ist – weil man kaum Höhenmeter überwinden muss – besonders familienfreundlich. Der Agger-Sülz-Radweg führt auf vielen naturnahen Wegen durch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Praktisch: Sowohl Rösrath als auch Overath sind bestens mit der Regionalbahn erreichbar. So kommt man nach der Tour ganz einfach zurück zum Ausgangspunkt oder lässt sein Auto direkt ganz stehen.