Energieeffizienzbild auf einem Mobiltelefon, Hand mit KaffeetasseEnergieeffizienzbild auf einem Mobiltelefon, Hand mit Kaffeetasse

Service

Energiesparen im Alltag

August 2022

Einige Tricks und Tipps, wie Sie Ihren Energieverbrauch senken können.

Viele Haushalte möchten gerne einen aktiven Beitrag zum Energiesparen leisten und ihren eigenen kleinen Teil zur Energiewende beitragen. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Energiesparen im Alltag leicht zu bewerkstelligen ist. Denn es gibt zahlreiche kleine Tricks, mit denen Sie Ihren Energieverbrauch spürbar senken können. Dabei schonen Sie zugleich die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Wir möchten Ihnen hier konkrete Tipps geben, einige davon können Sie schnell und unkompliziert umsetzen.

Wo Sie in der Küche Energie sparen können

Kühlschranktür schnell schließen

Jedes Mal, wenn Sie Ihre Kühlschranktür öffnen, entweicht Kälte. Um das zu kompensieren, braucht Ihr Kühlschrank viel Energie. Also lieber einen kurzen Blick in den Kühlschrank werfen, Tür wieder schließen und dann in Ruhe überlegen, worauf Sie Hunger haben, anstatt minutenlang vor dem geöffneten Kühlschrank zu meditieren. Schließen Sie also die Kühlschranktür nach jedem Öffnen, auch wenn Sie mehrmals hintereinander Lebensmittel entnehmen.

Damit sparen Sie 15 Kilo CO2 und zugleich 10 Euro im Jahr Das Geld können Sie besser in etwas Leckeres investieren.

Kühlschrank und Gefriertruhe abtauen

Die Innenwände von Kühlschrank und Gefriertruhe setzen eine leichte Eisschicht an? Das ist ganz normal. Wenn sich aber eine dicke Eisschicht bildet, erhöht sich dadurch der Stromverbrauch. Dann sollten Sie das Gerät unbedingt abtauen, denn der Dauerbetrieb vereister Kühlgeräte verursacht jährlich 30 Kilogramm CO2. Schon eine Vereisung von 5 mm erhöht den Stromverbrauch Ihres Kühlschranks um 30 Prozent. Das macht selbst bei einem modernen Gerät der Klasse A bis zu 15 Euro im Jahr aus.

Energiesparend kochen und backen

Herd und Backofen sind im Haushalt meist unverzichtbar und zugleich große Stromverbraucher. Aber auch hier können Sie Ihren Verbrauch mit Tricks und Kniffen reduzieren: Zuerst einmal sollten Sie Ihren Herd nur einschalten, wenn es wirklich nötig ist: Das Erhitzen eines Liters Wasser geht zum Beispiel viel effektiver in einem Wasserkocher, und die Mahlzeiten vom Vortag erwärmt man besser in der Mikrowelle. Auf dem Herd kochen Sie am besten so oft wie möglich mit geschlossenem Deckel und mit Töpfen, die die gesamte Kochplatte bedecken. Im Backofen bringt der Verzicht auf das Vorheizen Einsparungen. Und wenn Sie den Wasserkocher benutzen, achten Sie bitte darauf, nur so viel Wasser zu erhitzen, wie Sie wirklich benötigen, denn schon ein nicht verwendeter Liter Wasser pro Tag summiert sich auf 25 Kilogramm CO2 pro Jahr.

Spülmaschine voll beladen

Auch Ihre Spülmaschine ist ein großer Energieverbraucher. Schalten Sie sie daher nur voll beladen an. Das spart erheblich Energie. Außerdem ist es sinnvoll die in modernen Maschinen verfügbaren Öko-Programme zu benutzen. Wasser sparen ist übrigens auch Energie sparen. Und das tun Sie durch eine volle Beladung der Spülmaschine ebenfalls. Weitere Ersparnisse erzielen Sie, wenn Sie auf ein (heißes) Vorspülen des schmutzigen Geschirrs verzichten. Diese Arbeit macht Ihre Spülmaschine effektiver.

 Waschen, Baden, Duschen

Die Waschmaschine effektiv einsetzen

Die heutigen Waschmaschinen haben eine so starke Leistung, dass Vorwäsche überflüssig ist. Manche Waschmaschinen verfügen auch über ein Kurzwaschprogramm, das bei leicht verschmutzter Wäsche völlig ausreicht – ein weiteres Plus in Ihrer Energiebilanz! Genau wie bei der Spülmaschine gilt auch bei der Waschmaschine voll beladen ist pure Energie sparen, und Ihren Wasserverbrauch senken Sie zusätzlich. Ein weiteres Einsparpotenzial haben Sie bei der Temperaturwahl. Prüfen Sie bei jedem Waschgang, ob es wirklich die Kochwäsche sein muss. Eine Senkung der Waschtemperatur von 60 auf 30 Grad zum Beispiel reduziert den Stromverbrauch um zwei Drittel.

Auf Wäschetrockner verzichten

Bis zu 385 Kilogramm CO2 stößt ein Wäschetrockner im Laufe eines Jahres aus. Das können Sie viel besser klimaneutral erledigen, in dem Sie Ihre Wäsche einfach auf die Leine hängen – egal ob im Keller, im Garten oder Balkon. Außerdem können Sie so bis zu 180 Euro im Jahr sparen.

Duschen statt Baden

Ein erhebliches Einsparpotenzial für Energie und Wasser bringt das Ersetzen von häufigen Vollbädern durch Duschen. Während eine gefüllte Badewanne nämlich etwa 150 Liter Wasser fasst, verbraucht man bei einer kurzen Dusche nur etwa 50 bis 70 Liter. Und auch beim Duschen können Sie noch weiter sparen, indem Sie eine Wassersparbrause verwenden. Denn egal, ob Sie zum Erhitzen Ihres Duschwassers Strom, Gas oder Öl verwenden, findet hier eine unnötige Verschwendung statt.

Hände kalt waschen

Insbesondere in der Winterzeit erscheint das Händewaschen mit warmem Wasser angenehm. Doch erhöht die Wassertemperatur nicht automatisch die Hygiene. In Verbindung mit Seife reicht auch kaltes Wasser schon aus, um 99,9% aller Bakterien und Keime abzutöten. Haushalte, die zum Händewaschen ausschließlich kaltes Wasser nutzen, können pro Liter Wasser rund 0,5 Cent (was beim Erhitzen des Wassers anfallen würde) einsparen. Beim Händewaschen (Dauer 30 Sekunden) rauschen durchschnittlich rund 3 Liter Wasser durch den Wasserhahn. Aufs Jahr gerechnet können auf diese Weise in einem 3-Personen-Haushalt rund 82 Euro eingespart werden.

Warmwassertemperatur beschränken

Eine Temperatur von 60 °C bei der Warmwasserbereitung reicht aus und tötet Bakterien wirkungsvoll ab. Höhere Temperaturen bringen auch nicht mehr Komfort, führen aber zu schnellerer Verkalkung der Leitungen und Geräte. Die Warmwasserzirkulation braucht nicht den ganzen Tag zu laufen. Auf "Stoßzeiten" beschränkt, wird Energie gespart. Nutzen Sie moderne Thermostatbatterien. Damit kommt das Wasser gleich mit der gewünschten Temperatur aus dem Hahn und lange Mischphasen entfallen.

Beleuchtung und Belüftung

Beleuchtung auf LEDs umrüsten

Wussten Sie, dass normale Glühlampen nur fünf Prozent ihrer Energie für die Lichterzeugung nutzen? Die restlichen 95 Prozent verpuffen in ungenutzter Wärme! Lange Zeit wurde deshalb geraten, auf Energiesparlampen umzusteigen, da sie effizienter sind. Das stimmt zwar, jedoch enthalten Energiesparlampen giftiges Quecksilber. Außerdem gibt es seit einigen Jahren eine noch energiesparendere Alternative: LED-Birnen. Wenn Sie alle Glühbirnen und Energiesparlampen aus Ihrem Haushalt verbannen, können Sie Ihren Energiebedarf für Licht um über 90 Prozent senken und sparen bis zu 200 Euro Stromkosten im Jahr. Außerdem sind die Anschaffungskosten für LEDs sehr gesunken, und sie haben eine Lebensdauer von mindestens 20.000 Stunden.

Auf die Klimaanlage verzichten

In den zunehmend heißen Sommern ist der Wunsch nach einer Klimaanlage verständlich. Doch die Geräte sind wahre Stromfresser –165 Kilogramm CO2 stößt eine Klimaanlage aus, wenn sie an 30 Tagen im Jahr acht Stunden läuft. Sie können die Temperatur in Ihrer Wohnung auch auf deutlich klimaschonendere Weise verringern. Um Wärme im Sommer draußenzulassen, lüften Sie bitte nur, wenn die Außentemperaturen kühler geworden sind – also in den frühen Morgenstunden und nach Sonnenuntergang. Spätestens wenn die Sonne auf ihre Fenster scheint, sollten diese geschlossen sein. Erhöhen können Sie den Kühleffekt durch Querlüften. Außerdem sorgen Sie dafür, dass direkt bestrahlte Räume verdunkelt sind. Am besten sind außen am Fenster angebrachte Rollos, Fensterläden oder Jalousien.

Strom sparen bei Büro- und Unterhaltungselektronik

Ausschalten statt Standby

Manche wird es erstaunen, dass Unterhaltungselektronik und Kommunikation fast ein Drittel des privaten Stromverbrauchs verursachen. Das liegt vor allem daran, dass die Zahl der Geräte pro Haushalt enorm gestiegen ist. Heute hat in der Regel jedes Haushaltsmitglied ein eigenes Laptop plus Tablet plus Smartphone, plus Spielekonsole. Viele dieser Geräte befinden sich im permanenten Standby. Das verbraucht erhebliche Mengen Strom und erzeugt unnötiges CO2. Also achten Sie darauf, dass Elektro- und Lagegeräte nach Gebrauch wirklich ausgeschaltet sind. Am besten den Stecker ziehen. Ein eleganter Weg, „heimliche Verbraucher“ zu vermeiden, ist der Einsatz von Schalter-Steckdosen oder kabellosen Funk-Steckdosen.

Sparsame Geräte benutzen – intelligent steuern

TV-Monitore werden immer größer. Die Benutzung von Desktop-PCs mit externem Monitor (die viel mehr verbrauchen als Laptops oder gar Tablets) hat durch Homeoffice wieder zugenommen. Hier liegt das Einsparpotenzial in der Anschaffung energieeffizienterer Modelle. Wenn Sie also Ihren Multimedia PC durch ein Laptop ersetzen, können Sie bis zu 55 Euro im Jahr sparen. Darüber hinaus können Sie in den Systemeinstellungen Ihres Betriebssystems die Energieeinstellungen Ihres Geräts optimieren – in dem Sie zum Beispiel die Display-Helligkeit anpassen, die Akku-Laufzeit maximieren, oder öfter mal den Stromsparmodus einschalten.

 Energie sparen beim Heizen

Raumtemperatur reduzieren

Heizen Sie Ihre Wohnräume nicht zu stark auf. Jedes Grad Celsius mehr führt zu einer Steigerung des Energieverbrauchs um 6 Prozent. Das entspricht im Durchschnitt ca. 1.500 kWh Erdgas oder 150 Liter Heizöl im Jahr. Die optimale Temperatur für Wohnräume liegt bei 20 °C. In der Küche müssen Sie eigentlich nur heizen, wenn es draußen richtig kalt ist. Der Kühlschrank strahlt immer Wärme ab, auch beim Kochen wird der Raum erwärmt. Im Schlafzimmer sind 18 °C vollkommen ausreichend. Insgesamt gilt: Nachts können die Temperaturen auf 17 °C abgesenkt werden, dies spart Energie und schafft ein gesundes Raumklima.

Heizkörper freihalten

Vorhänge über der Heizung oder das Sofa direkt davor? Unser Kollege Achim erzählt, wieviel Raum man einem Heizkörper zum richtigen Arbeiten lassen sollte und wieviel Prozent der Energiekosten man dadurch sparen kann. Er geht außerdem der Frage auf den Grund, was es mit der kleinen Entlüftungsschraube an unseren Heizkörpern auf sich hat.

Stoßlüften statt Fenster auf Kipp

Wenn Sie die Fenster auch im Winter nur 5 bis 6 Minuten vollständig öffnen, wird die verbrauchte Luft schnell ausgetauscht; die Luft in den Zimmern kühlt aber nur kurzfristig ab. Bei gekipptem Fenster dauert der Luftaustausch viel länger; außerdem kühlen dabei die Wände aus. Sie brauchen dann unnötig viel Energie, um Ihre Wohnräume wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Durch regelmäßiges effizientes Lüften sparen Sie nicht nur Energie, Sie sorgen auch für ein gesundes Raumklima und vermeiden die Bildung von Schimmel. Damit können Sie pro Jahr bis zu 300 kg CO2 und 85 Euro Heizkosten sparen.

Thermostate und Entlüftung

Ihre Heizkörper gluckern, obwohl Sie sie regelmäßig entlüften? Ein Heizungsfachmann kann dafür sorgen, dass alle Heizkörper die richtige Menge warmes Wasser enthalten. Nicht zu vergessen: Moderne Thermostatventile einbauen! Damit erzielen Sie Einsparungen von bis zu 20 Prozent. Insgesamt gilt: Die Heizung sollte regelmäßig gewartet werden. Eine gut eingestellte Heizung spart jährlich bis zu 6 Prozent Energie. Auch mit dem Einbau einer modernen, effizienten Heizungspumpe können Sie den Energieverbrauch erheblich senken.

Heizungsrohre isolieren

In Ihrem Heizungskeller herrschen Temperaturen wie am Mittelmeer, in Ihren Wohnräumen aber eher wie auf Rügen? Das könnte daran liegen, dass Ihre Heizungsrohre gar nicht oder nicht gut isoliert sind. Das lässt sich mit wenig Aufwand ändern. Isoliermaterial bekommen Sie günstig im Baumarkt, und das Anbringen ist wirklich einfach. So können Sie ca. 500 kg CO2 vermeiden und 150 Euro pro Jahr für andere schöne Dinge ausgeben. Auch ein schlecht isolierter Kessel hat einen hohen Wärmeverlust und verbraucht dementsprechend mehr Energie.

Heizung nicht unnötig in Betrieb lassen

Am Ende der Heizperiode kann die Heizungsanlage abgeschaltet und die Warmwasserbereitung allein betrieben werden; das verhindert Bereitschaftsverluste. Während längerer Abwesenheiten sollten Sie die Heizung zurückstellen. Ganz abstellen lohnt nicht, da das Aufheizen komplett ausgekühlter Räume mehr Energie benötigt als gespart wurde.

Optimieren oder investieren

Energie sparen mit Zeitschaltuhren

Zeitschaltuhren sparen Energie bei Heizung und Warmwasser. Also gehen Sie mal in den Keller und werfen Sie einen Blick auf die Heizungspumpe und – falls vorhanden – auch auf den Warmwasserboiler. Diese sind nämlich oft unnötigerweise auf die höchste Stufe eingestellt und laufen rund um die Uhr. Wenn Sie hier eine niedrigere Temperaturstufe einstellen und zusätzlich Zeitschaltuhren einsetzen, können Sie deutlich Energie sparen. Denn warum soll Ihre Heizung mit voller Kraft laufen, wenn Sie schlafen oder außer Haus bei der Arbeit sind.

Energieeffiziente Haushalsgeräte anschaffen

Noch deutlich mehr als mit allen kleinen Stromspartipps können Sie meist mit dem Ersatz alter, ineffizienter Geräte durch moderne Energiesparmodelle erzielen. Ein gutes Beispiel ist der Kühlschrank, der im schlimmsten Fall für ein Viertel Ihres gesamten Stromverbrauchs verantwortlich ist. Ersetzen Sie einen 15 Jahre alten Kühlschrank der Energieeffizienzklasse D durch ein neues Modell der Klasse A, sparen Sie pro Jahr 370 kWh und 105 Euro.

Heizen und dämmen

Das Heizen - die Erzeugung von Raumwärme - macht nach Angaben des Umweltbundesamts immer noch etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs privater Haushalte aus. Maßnahmen zur Verringerung des Heizbedarfs bringen also für Geldbeutel und Klimaschutz den vergleichsweise größten Effekt. Wie am besten Heizenergie eingespart werden kann, hängt allerdings vom Einzelfall ab. Grundsätzlich gibt es jedoch zwei Wege: Man kann die Quelle der Energieerzeugung, die Heizungsanlage verbessern – oder dafür sorgen, dass weniger Wärme ungenutzt in die Außenwelt gelangt, was vor allem durch eine Verbesserung der Gebäudedämmung erreicht wird.

Wir helfen Ihnen gerne

Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihre persönliche Energiesparstrategie zu entwickeln. Wenn Sie Fragen zum Energiesparen im Alltag haben, und weitere Tricks und Tipps benötigen, kommen Sie in eine unserer rhenag Beratungsstellen Wir sind vor Ort für Sie da! Neben unseren festen Servicestellen sind wir auch unserem Beratungsmobil in unserer Region präsent und immer für Sie da. Unsere Energieexperten stehen Ihnen für Ihre Fragen mit Rat und Tat zur Seite und finden zusammen mit Ihnen individuell zugeschnittene Lösungen.