Wohlig warm und trotzdem Geld sparen – richtig heizen und lüften im Winter
Februar 2022
Richtig Heizen und Lüften im Winter
Wenn es draußen knackig kalt ist, möchte man am liebsten Fenster und Türen so fest wie möglich verschließen, um nichts von der wertvollen Wärme zu verlieren. Man stellt die Heizung auf Maximum und verkriecht sich unter seiner kuscheligen warmen Wolldecke. Dazu ein heißer Tee und ein herzerwärmender Liebesfilm. Fertig ist das kuschelige Winter-Feeling. Doch Vorsicht, wer den Kopf dabei zu sehr unter die Decke steckt, könnte bei der nächsten Heizkostenabrechnung eher kalte Füße bekommen.
Lüften ist auch bei kalten Temperaturen unverzichtbar
Auch wenn das neue Jahr schon ein paar Tage alt ist, können wir den Winter noch nicht zu den Akten legen. Draußen ist es immernoch kalt und nass, aber regelmäßiges Lüften ist dennoch wichtig und notwendig. Frische Luft sorgt für ein gutes Raumklima und hat viele positive Effekte für Ihre Gesundheit, es stärkt den Körper, macht glücklich und wer sein Gehirn regelmäßig mit Sauerstoff versorgt, ist fitter und konzentrierter. Der ständige Luftaustausch verhindert zudem Feuchtigkeitsbildung, die zu gesundheitsgefährdendem Schimmel führen kann.
Kochen, duschen, schlafen
In einem Vier-Personen-Haushalt verdunsten etwa 15 Liter Feuchtigkeit pro Tag. So entstehen vor allem im Badezimmer und in der Küche große Mengen Wasserdampf. Aber auch Wäsche und Pflanzen sondern Feuchtigkeit ab, und während wir schlafen, verlieren wir rund einen Liter Wasser über Haut und Atmung. Kann diese Feuchtigkeit nicht regelmäßig abfließen, ist die Gefahr von Schimmelbildung besonders in gut isolierten Neubauten groß. Aber auch in Altbauten sollten die Fenster regelmäßig geöffnet werden. Was in Zeiten der Corona-Pandemie noch eine zusätzliche Bedeutung bekommt.
Wie richtig lüften und heizen?
Optimal ist es, drei- bis fünfmal täglich frische Luft in seine Wohnräume zu lassen - und zwar am besten dann, wenn kurz vorher Feuchtigkeit entstanden ist. Um die wertvolle Wärme nicht nach draußen abzugeben, sollten die Heizungsthermostate dabei auf Null stehen. Für das kurze Stoßlüften reichen schon fünf Minuten aus. Am besten funktioniert das bei gegenüberliegenden Fenstern. Denn Querlüften garantiert einen optimalen Luftaustausch. Die Fenster über längere Zeit gekippt zu lassen ist dagegen reine Energieverschwendung. Die verstärkte Auskühlung der Fensterrahmen und Außenwände treibt die Heizkosten in die Höhe und erhöht gleichzeitig das Schimmelrisiko.
Jedes Grad weniger spart Heizkosten
Durch ein intelligentes Heizmanagement kommt man in den Genuss einer angenehmen Wärme und hat seine Heizkosten trotzdem im Griff. Das Beginnt mit einer der Raumnutzung angepassten Temperatur. Für das Schlafzimmer reichen in der Regel 16 bis 18 Grad. Wohnzimmer dürfen 20 bis 22 Grad haben, während Kinderzimmer und Bäder ruhig noch ein bis zwei Grad wärmer sein können. Grundsätzlich gilt, dass jedes Grad weniger bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen kann, was zugleich umweltschädliche Emissionen vermeidet.
Halten Sie Ihre Heizung auf dem neuesten Stand
Eine präzise Einstellung der Raumtemperatur ist am leichtesten mit modernen, programmierbaren Thermostatventile zu bewerkstelligen, die sich häufig auch auf bestimmt Zeitfenster einstellen lassen. So können Sie die Temperatur zum Beispiel herunterregeln, wenn Sie nicht zu Hause sind, und sie vor ihrer Rückkehr rechtzeitig wieder hochfahren. Im Rahmen der Smart-Home-Technologie entsteht hier zunehmend mehr Energiesparpotenzial. Sollte Ihre Heizungsanlage bereits in die Jahre gekommen sein, lohnt es sich über eine Erneuerung nachzudenken. Denn auch mit dem Einbau einer modernen, effizienten Heizungspumpe können Sie den Energieverbrauch erheblich senken.
Warten, entlüften, isolieren
Bei jeder Heizungsanlage lohnt sich eine regelmäßige Wartung, bei der die gesamte Anlage von einem Fachbetrieb genau unter die Lupe genommen wird. Defekte Teile werden ausgetauscht, falsche Einstellungen korrigiert, Heizwasser nachgefüllt und die Heizkörper entlüftet. Wobei sie das Entlüften auch selbst durchführen können: Dass Ihre Heizung eine Entlüftung benötigt, erkennen Sie am gelegentlichen Gluckern oder leichten Pfeifen. Ist die Heizleistung dann immer noch nicht OK, prüfen Sie doch einmal die Isolierung von Heizkessel und Heizungsrohren. Denn Sie wollen die Wärme ja im Wohnzimmer und nicht im Keller.
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