Von allen Seiten wird man befeuert, Verzicht, Verbote, Kostenexplosionen und dann noch Nachhaltigkeit - alles scheint irgendwie zusammen zu hängen. Dabei möchte doch jeder nachhaltig leben, doch was bedeutet das im Alltag? Entschleunigung, Konzentration auf das Wesentliche und bewusstes Handeln werden die Lebensqualität deutlich erhöhen und den persönlichen Stresslevel senken. Mit der gängigen Verbotsdiskussion hat Nachhaltigkeit im Alltag nichts zu tun.

Das „immer schneller immer weiter“ hat mittlerweile jeden erreicht. Im Kindergarten wird Chinesisch und Englisch gelernt, Schulen konkurrieren in internationalen Vergleichsstudien, ständig erreichbare Mitarbeiter jetten um den Globus. Zuhause hat Fusion Kitchen in der heimischen Küche Einzug gehalten, im Urlaub geht's um die halbe Welt - überhaupt steht jeder mit jedem in irgendeinem Wettbewerb. Allein schon im Sinne der eigenen Gesundheit ist Entschleunigung angesagt.

Urlaub vor der Haustür schont Ressourcen, ist stressfrei, macht Spaß - und schon ist man der Nachhaltigkeit ein Stück näher gekommen. Oder mal Nichtstun, statt von Ort zu Ort zu hetzen? Schont die eigene Gesundheit, spart Ressourcen und schon hat man wieder im ganz normalen Alltag Nachhaltigkeit gelebt.

Der Mensch hat einen Verstand und kann diesen im Gegensatz zu Tieren zu bewussten Entscheidungen nutzen. Trotzdem leben Tiere deutlich nachhaltiger als Menschen, sie werden von der Natur in ihrem Sinne gesteuert. Mit bewusstem Handeln kann der Mensch hier aufholen und auch wieder zu seinem eigenen Wohlbefinden beitragen. Hat man die Entschleunigungsphase geschafft, kommen die bewussten Entscheidungen von selbst nach. Macht man Urlaub um die Ecke, wird das Auto viel weniger bewegt und kann dann schonmal ein paar Jahre länger halten.

Nachhaltigkeit bedeutet Regionalität: Setzt man auf regionale Produkte und merkt, wie gut die schmecken, werden Transportwege um die halbe Welt gespart und damit wertvolle Ressourcen geschont. Dass diese Produkte zudem noch sehr viel gesünder sind, da auf lange Transportwege mit Nährstoffverlusten wegfallen, kommt als Zusatzeffekt dazu. Wenn man dann noch seinen Einkauf in der eigenen Einkaufstasche transportiert statt auf Plastik zu setzen, hat man zusätzlich noch viel erreicht, ohne auf das Geringste zu verzichten. Auch hier kann man das Fazit ziehen: Nachhaltigkeit bedeutet nicht Verzicht, sondern stellt einen deutlichen Mehrwert für das eigene Leben dar.

Die Heizung brummt, der Fernseher läuft in Dauerschleife und der Wäschetrockner verrichtet brav seinen Dienst. Eigentlich merkt man das alles nicht - aber braucht man das alles auch? Es gibt viele Tipps, Energie zu sparen und damit nachhaltig zu leben. So kann man die Heizung locker um ein oder zwei Grad herunter drehen, ohne dass man gleich zu frieren beginnt. Auch der Fernseher verträgt durchaus eine Auszeit, die Wäsche lässt sich besonders im Sommer gut auf Balkon oder Terrasse trocknen - und duftet dann noch nach frischer Natur. Und beim Zähneputzen das Wasser laufen zu lassen, hilft der Zahngesundheit in keiner Weise, lässt aber wertvolles Wasser im Abfluss versickern.

Eigentlich alles ganz einfach gemacht und viel in Sachen Nachhaltigkeit geleistet. Das sind zugegebenermaßen Maßnahmen im Kleinen, aber wenn das jeder praktiziert, wird schon etwas Großes daraus. Die rhenag hat in diesem Zusammenhang viele praktische Tipps, wie man Nachhaltigkeit noch besser leben kann und dabei den eigenen Geldbeutel deutlich schont. Der Mehrwert schlägt in allen Bereichen der Nachhaltigkeit den Verzicht. Versuchen wir’s einfach!